Auch wenn Sie nicht über den grünen Daumen verfügen, mit der Tagetes können Sie dennoch Ihren Balkon oder die Terrasse in ein kleines Blumenmeer verwandeln. Sicherlich haben Sie die Studentenblume oder türkische Nelke, wie die Tagetes unter anderem auch genannt wird, schon in verschiedenen Gärten oder Vorgärten bewundert. In der Regel wird die Studentenblume ins Beet gepflanzt, lässt sich aber auch hervorragend in einen Topf oder Balkonkasten setzen.
Je nach Sorte ist die Tagetes als ein- oder mehrjährige Pflanze kultivierbar. In der Regel wird Sie bei uns einjährig angepflanzt. So können Sie jedes Jahr aufs Neue die Tagetes-„Palette“ ausprobieren – bei den mehr als 50 Arten der Studentenblume haben Sie die Qual der Wahl. Neben großen gibt es natürlich kleinwüchsige Sorten und die jeweils in verschiedenen Farben sowie mit gefüllten oder ungefüllten Blüten. Am bekanntesten ist vermutlich bei uns die orangerote Tagetes. Sollte Ihnen Gelb mehr zusagen: Kein Problem! Die Blütenfarben variieren zwischen einem leuchtenden Gelb bis zu einem bräunlichen Rot.
Der optimale Standort für die Tagetes
Die Blumenkästen oder Kübel mit den Studentenblumen können Sie ohne Bedenken in die Sonne stellen. An einem sonnigen Standort fühlt sich die Pflanze wohl, akzeptiert aber auch ohne Probleme ein Plätzchen im Halbschatten.
Da die Tagetes sehr empfindlich gegenüber Kälte ist, sollten Sie Ihren Balkon oder die Terrasse erst nach den Eisheiligen mit ihr bepflanzen. Werden nach diesen dennoch Nachtfröste erwartet, warten Sie diese besser ab.
Die Tagetes auf dem Balkon pflegen
Auch im Hinblick auf die Pflege ist die Tagetes nicht anspruchsvoll. Selbst in ganz normaler Blumenerde fühlt sich die Pflanze wohl. Da die Studentenblume in der Regel einjährig kultiviert wird, müssen Sie sie nicht düngen. Der vorhandene Dünger in der Blumenerde ist für die Balkonsaison vollkommen ausreichend.
Wie die meisten anderen Balkonpflanzen auch, wird die Tagetes ganz normal gegossen. An sehr warmen Tagen können Sie auch morgens und am späten Nachmittag gießen. Dabei vermeiden Sie Staunässe. Im Beet angepflanzte Tagetes kommt auch mal mit trockeneren Perioden zurecht. Im Topf angepflanzt sollten Sie die Erde dennoch nicht vollkommen austrocknen lassen.
Wenn Sie der Tagetes Gutes tun möchten, können Sie sie regelmäßig vom Verblühten befreien, also ausputzen. Abgesehen davon, dass die Töpfe und Balkonkästen so gepflegter aussehen, bildet die Pflanze dadurch mehr Blüten aus. In dem Fall müssen Sie auf die Samen verzichten, wenn Sie die Studentenblume aus dem eigenen Saatgut selbst vermehren möchten. Die reifen Samen werden für die eigene Aussaat dunkel und trocken aufbewahrt. Falls Sie viele Pflanzen selber ziehen, bietet es sich an, beschriftete Briefumschläge zu verwenden – so kommen Sie nicht durcheinander.
Die Tagetes selbst vermehren
Die pflegeleichte Tagetes können Sie vollkommen unproblematisch selber vermehren. Etwa ab Mitte März bis Anfang April ziehen Sie die Pflanze in Anzuchttöpfen an einem hellen Platz in der Wohnung vor. Achten Sie darauf, dass der gewählte Platz zwar hell, aber nicht der direkten Sonne ausgesetzt ist. Ideal sind für die optimale Keimung Temperaturen zwischen 15 bis 18 Grad Celsius. Wenn die Jungpflanzen etwa handbreit hoch sind, werden diese vereinzelt (pikiert) und in die bereitgestellten Töpfe oder Balkonkästen umgepflanzt. Ab Mitte Mai können Sie dann die blühende Pracht auf Ihrem Balkon bewundern.
Möchten Sie die Tagetes hingegen in ein kleines Beet neben die Terrasse pflanzen, müssen Sie die Samen nicht zwingend vorziehen. Wenn nach den Eisheiligen kein Frost mehr in Sicht ist, können Sie die Saat auch direkt im Freiland aufbringen.
Natürlich können Sie zur Tagetes-Saison auch fertig gezogene Pflanzen im Handel bekommen. Nicht immer hat man die Zeit und den Platz für den eigenen Nachwuchs. Oder einfach mal bei den Nachbarn nachfragen. Vielleicht haben diese ein paar Jungpflanzen zu viel und geben Ihnen die eine oder andere Tagetes ab.
Die zahlreichen Blüten der Tagetes führen zwangsläufig zu unzähligen Samen. Diese können Sie nicht nur selbst für die kommende Saison verwenden, sondern auch verschenken. Freunde, Familie und Nachbarn sind oftmals dankbare Abnehmer. Aber auch in Tauschbörsen oder Nachbarschaftsportalen im Internet können die Samen angeboten werden.