Immer nur Geranien, Veilchen oder Fuchsien auf Balkon und Terrasse ist auf Dauer langweilig. Dabei gibt es unzählig viele Pflanzen, mit denen man das Erscheinungsbild deutlich aufgelockerter gestalten kann. Das muss auch nicht immer nur der Lavendel, der Oleander oder die Petunie sein – wer es richtig ausgefallen mag, der holt sich die eine oder andere Palme auf den Freisitz. Man muss sich nicht gleich wie in der Karibik oder im Regenwald fühlen, aber ein bisschen Exotik darf schon sein. Allerdings brauchen Palmen oft eine spezielle Pflege, denn sie sind empfindlicher als heimische Pflanzen. Auch von Krankheiten und Schädlingen können Sie viel leichter befallen werden.
Wenn die Palme krank ist
Wobei man gleich zu Beginn sagen muss, dass gerade Palmen Krankheiten eigentlich sehr selten vorkommen – sofern man bei der Pflege alles richtig macht. Zwei der am häufigsten auftretenden Krankheiten sind Pilzerkrankungen. Wenn sich auf den Blättern ein schwarzer Belag breit macht, dann handelt es sich um Rußtau. Dieser wird durch Läuse verursacht, die ohne Nachzudenken ihr Geschäft auf den Palmwedeln erledigen. Das gefällt der Palme nicht, was sie eben durch schwarze Flecken kund tut. Tritt Rußtau auf, sollten die Blätter mit Wasser abgewaschen werden, danach geht es an die Blattlausbekämpfung. Die zweite Krankheit ist der Phönix-Brandpilz, der sich in Knötchen äußert, die auf den Wedeln zu finden sind. Bei geringem Befall kann man die Blätter noch ausschneiden, wenn ein Großteil der Pflanze befallen ist, hilft nur die Behandlung mit einem Fungizid. Achtung: Erkrankte Palmenblätter gehören nicht auf den Kompost, da so die Krankheit übertragen werden kann.
Das schadet der Palme
Jedes Tierchen hat seine Lebensberechtigung, aber muss das ausgerechnet auf der eigenen Palme sein? Palmen Schädlinge gibt es so einige. Sehr häufig zu finden sind Blattläuse oder Thripse, die helle Flecken auf den Palmwedeln verursachen. Da diese Tierchen recht gut zu erkennen sind, reicht oftmals eine Dusche schon aus, um sie zu entfernen. Im Notfall muss gespritzt werden. Ebenfalls gespritzt werden muss bei Spinnmilben, die sich auf der Unterseite der Wedel einnisten und diese gelb bis weiß verfärben. Hierbei muss man zeitnah handeln, da die Palme sonst sehr schnell eingehen kann.
Wenn sich Schildläuse auf der Palme breitgemacht haben, dann verfärben sich die Wedel hell. Die Tiere sitzen auf der Unterseite, können aber relativ leicht eingesammelt werden. Bei zu hohem Befall wird man auch hier um Spritzmittel nicht herumkommen. Genauso sieht es bei Wollläusen aus, die man durch weiße Beläge erkennt. Im fortgeschrittenen Stadium verfärben sich die Blätter gelb bis weiß.
So wird die Palme gepflegt
Auch wenn Palmen in unseren Breitengraden nicht heimisch sind, ist es gar nicht so schwer, sich um die Palmen Pflege zu kümmern. So sollten die Pflanzen erst nach draußen auf Balkon oder Terrasse gebracht werden, wenn die Temperaturen tagsüber dauerhaft über 15 Grad steigen. Pralle Sonne ist ebenso ungünstig für die meisten Palmenarten, wie ständiger Schatten. Eine gute Mischung ist ideal. Da man draußen die Luftfeuchtigkeit nicht beeinflussen kann, sollte man niemals vergessen, die Palme regelmäßig zu gießen. Am Abend, wenn die Sonne bereits am Untergehen ist, freut sich die Palme auch über das Bestäuben der Blätter mit feinem Sprühwasser. Wer dann noch einen Langzeitdünger für Palmen einsetzt, der kann sich über eine lange Lebensdauer freuen und hat – bis auf den Strand – schon mal das Urlaubsfeeling vor der eigenen Türe.