Wo man früher noch mühsam selbst Blumen für Beete ziehen musste beziehungsweise diese irgendwo auf der Wiese gemopst hat, haben wir es heute doch um einiges leichter. Denn die Auswahl der Sortimente beim Gärtner und auch in vielen Baumärkten ist enorm. Hinzu kommen zahlreiche Frühlingsmärkte, auf denen man die schönsten Sommerpflanzen kaufen kann. Man hat sozusagen die freie Auswahl und muss nicht Daumen drücken, dass die Samen, die man selbst ausgebracht hat, auch aufgehen. Und es geht um einiges schneller: Kein monatelanges Warten mehr. Blumen kaufen, auf den Balkon stellen, fertig. Hinzu kommt, dass man nicht nur Einzelpflanzen bekommt, sondern ganze Sortimente, die die Gärtner zusammenstellen und günstig anbieten. Hier sei das Internet erwähnt, wo es viele Versande gibt, bei denen man nicht mal außer Haus muss, um Blumen zu bestellen.
Ein Blumenmeer auf dem Balkon
Bevor man aber wahllos Blumen für den Balkon kauft, sollte man sich erst mal die Gegebenheiten ansehen. Welche Lage hat mein Balkon? Das ist wichtig um zu wissen, welche Pflanzen dort gedeihen. In der Regel haben Balkone ja eine Südlage, das heißt, ständig Sonne. Ist dies der Fall, sollte man auf Pflanzen, die viel Wasser brauchen oder Schatten bevorzugen, verzichten – damit wird man nicht glücklich.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der nimmt Pflanzen, die robust und pflegeleicht sind. Dazu gehören die allseits beliebten Geranien, die Fuchsien, Begonien und auch Petunien. Allerdings sollte man sich durchaus überlegen, ob der Balkon genauso aussehen soll, wie der der umliegenden Nachbarn. Da diese vier Blumen zu den beliebtesten Balkonpflanzen gehören, werden sie auch sehr oft irgendwo zu finden sein. Möchte man sich dagegen von der Umgebung absetzen, dann heißt es Pflanzen zu finden, die anders sind – was Besonderes eben. Wobei es mittlerweile durch Veredelungen auch schon Geranien gibt, die gar nicht mehr nach Geranien aussehen.
Dezente Farbpunkte oder so bunt wie nur irgend möglich
Natürlich spielt auch die Größe des Balkons eine Rolle bei der Bepflanzung. Wessen Balkon kleiner ist, der sollte die Möglichkeiten am Geländer, der Wand oder dem Balkon darüber nutzen. So kann man mit Blumenkästen viel erreichen, Rankgitter nutzen, um natürlichen Sichtschutz zu erhalten und mit Hängeampeln sogar Blumen stufenweise anbringen.
Für Blumenkästen oder Blumentöpfe eignen sich alle Sommerblumen, die nicht zu groß werden, wie beispielsweise Nelken, Fächerblumen, Geranien und auch Veilchen. Wer statt Blütenmeer lieber Farbpunkte setzt, kann mit Efeu, Kakteen oder auch kleinen Farnen für Abwechslung sorgen. Gerne genommen sind auch Erdbeeren oder Blaubeeren, die man dazwischen setzt und die zum Naschen einladen. Als Hängepflanzen eigenen sich farbenprächtige Petunien, Silberregen, Hängenelken, Gundermann oder auch die Fächerblume. Und wer Kletterpflanzen bevorzugt, der kommt an Clematis, Kletterrosen, Kletterhortensien, Blauregen oder auch Wildem Wein nicht vorbei. Achtung: Diese müssen teilweise im Zaum gehalten werden, denn sie neigen zum Wuchern.
Sie sehen schon, man kann viel aus seinem Freisitz machen – auch wenn dieser vielleicht nicht allzu groß ist. So bepflanzt ersetzt der Balkon durchaus einen kleinen Garten.